Wenn ich mal in die Verlegenheit kommen sollte, einen jener Fragebögen auszufüllen, in dem die Befragte angeben soll, welche 10 Filme sie denn mit auf eine einsame Insel nehmen würde, dann wäre “Hail Caesar” auf jeden Fall in dieser Auswahl dabei.
Weil mich bisher keine Fragebogenanfragen erreicht haben, erzähle ich wie schon vor fast 10 Jahren (s. https://flockblog.de/?p=29983) noch einmal ungefragt, dass den Coen-Brüdern mit diesem Film eine der schönsten Liebeserklärungen an das alte Hollywood der Monumentalfilme und Kommunistenhatz gelungen ist, und dass sie ihre Lieblingsschauspieler und Innen so recht ins rechte Licht rücken. Josh Brolin ist nie so gut besetzt wie als Eddie Mannix, der Fixer im Auftrag des Studios, George Clooney hat ungeheuren Spaß an seiner Rolle als gutaussehender Star, den man angeheuert hat, weil er auch im römischen Röckchen und Sandalen eine gute Figur macht, nicht aber wegen seines IQ, Ralph Fiennes‘ verstecktschwuler europäischer (!) Arthouse (!) Regisseur Laurence Laurentz ist zum Niederknien und da habe ich Alden Ehrenreich, Jonah Hill und Channing Tatum noch gar nicht genannt. Einem jeden ein mehr als verdientes Mehrfach-Hach! Hach! Und erst die Frauen! Scarlett Johansson als Dummblonde mit genau zwei Argumenten, Tilda Swinton in einer Doppelrolle als Klatschreporterinnenzwillinge und die unvergleichliche Frances McDormand in einer der schönsten Szenen, die die Zunft der Cutter je hervorgebracht hat. Hach! Hach! Hach! ad inf.
Was erzähle ich? Anschauen! Anschauen! Anschauen! Und schon mal einen Platz im Einsame-Insel-Schrankkoffer freihalten.