Herr Schmid, seines Zeichen Bassist, feiert Geburtstag und, wie Hausherr StĂŒckl bei der EinfĂŒhrung erzĂ€hlt, ist mitverantwortlich an dessen Karriere als Konzertveranstalter, weil er schon seinerzeit als ganz Junger im Hochzeitssaal der vĂ€terlichen Wirtschaft in Oberammergau und im Pfarrsaal dortselbst Musikveranstaltungen organisiert… wo war ich?
Ach ja, Herr Schmid hat sich zu seinem Geburtstag junge Musiker eingeladen, um mit denen, wie es mein Begleiter so treffend nennt, ein “SpaĂkonzert” zu spielen. Das ist es auch geworden. In der schon wieder voller als vollen Unterfahrt – ich bin sicher, wer sich dort als Bedienung bewirbt, muĂ ein Diplom in fortgeschrittener Anorexie nachweisen und wer von denen auf die Idee gekommen ist, zwischen den gut besetzten Hockern an der Bar noch StehplĂ€tze zu reservieren, kriegt irgendwann Ărger mit dem Brandschutz, nein, es ist nicht mehr schön. Wenn die Zuschauer schon so dermaĂen in die BĂŒhne hineinsitzen, dass die Dame neben dem Keyboarder aussieht, als wolle sie in der nĂ€chsten Minute vierhĂ€ndig mit ihm spielen, dann… schon wieder abgelenkt. Zefix.
Also gespielt haben sie alles, was die nun schon sehr lange Karriere des Jubilars hergibt, alle zusammen, Jakob Manz am Sax, Hannes Stollsteimer an Keyboard und Piano, Christoph Neuhaus, Gitarre und Daniel Mudrack am Schlagzeug oder, auf Wunsch des Herr Schmid, auch mal Solo oder im Duo. Sehr schön, mein Favorit war, was ich den “Paul-Simon-Moment” nennen möchte, mit dem Titel “Soweto”… – aber der Keller war einfach zu voll. Gesehen habe ich hauptsĂ€chlich SĂ€ule, und meine Beine sind heute noch verbogen und steif.
So wie ich das hinter meinem Sichtschutz gehört habe, ist Manz noch besser geworden und das war dann doch schön.