Alle Jahre wieder sucht sich das Magazin der Süddeutschen Zeitung vier Schriftsteller*innen zusammen und läßt von denen zu einem vorgegebenen Thema je eine exklusive Kurzgeschichte schreiben. Manche unter uns (fragt Oma, Kinder) können sich wahrscheinlich noch an die Vergänger-Tradition mit der blau-roten Luftmatratze erinnern. Erwähne ich aber nur der Vollständigkeit halber und ist im weiteren gar nicht wichtig. Ich lese die Geschichten natürlich alljährlich, mit an sich immer dem selben Ergebnis. Manche sind gut, manche nicht schlecht, manche sprechen nicht zu mir, andere schon. Muss man nicht lange drüber reden.
Dieses Mal ist das anders, Cemile Sahins Erzählung, eine Fortschreibung von Süßkinds “Parfum”, hat mich umgehauen. Ich wüßte nicht mal, wie ich ihren Stil nennen sollte, er hat einen ganz eigenen Beat, macht was mit dem Herzschlag der Lesenden – vielleicht am ehesten vergleichbar mit einem Musikvideo, Rap oder Hip Hop oder einer Weiterentwicklung dieser Gattungen. Groß-ar-tig!
Deswegen die dringende Empfehlung: Lesen! Lesen! Lesen! (Link unten.)