Vorhin in der Wochenendeausgabe der Süddeutschen Zeitung einen Artikel über luzide Träume gelesen. Zur Erinnerung: beim luziden Träumen kann die schlafende Person Verlauf und Ende ihres Traums steuern. Dem Vernehmen nach handelt es sich hierbei um eine erlernbare Fertigkeit.
Leider ist die Künstliche Halbintelligenz, die den Job des Säzzers übernommen, offensichtlich von einer menschlichen Halbintelligenz trainiert worden, und hat den für dieses Phänomen im Deutschen üblichen Begriff “Klartraum” konsequent so getrennt:
Klart-
raum.
Ich weiß weder, was ein “Klart” sein soll, noch in welcher Art von Räumes er/sie/es sich aufhält. Ich weiß hingegen sicher, dass mir diese Schlamperei das Lesen des Artikels auf einem kleinen Mobiltelefonmonitor elendiglich verleidet hat.
Herr Unterstöger*, falls Sie von oben eingreifen könnten, bitte? Ich kann mich nicht um alles kümmern.
* Der vor kurzem verstorbene Hermann Unterstöger war ein Meister der deutschen Grammatik und hat für die SZ zu seinen Lebzeiten das eindeutig dringend einer Nachfolge bedürfende “Sprachlabor” betrieben.