Sommerlandpartie

Ich bin fürs Wochenende bei Freunden auf dem Land eingeladen und, dies vorausgeschickt, mit und bei denen war es so schön wie immer und ich danke auch ganz recht herzlich für alles. Meine Kritik gilt allein den Rahmenbedingungen.

Was ist das denn für ein Hoch-(dass ich nicht lache)-Sommer, in dem man sich, nunmehr bejackt und bestrumpft, doch aus dem herrlichen neugebauten luftigen (“mach zu, es zieht und regnet rein”) Wintergarten im steten dauerhaften Landregen lieber nach drin, “in’s Warme”, verzieht? Hmmm? Ein Hoch-(dass ich nicht lache)-Sommer, in dem das Orakel befragt werden muss, wann denn die beste Abfahrtszeit sei, um nicht in die dicksten möglichen Regengüsse zu geraten? Hmmm? Um dann vom Regenradar auch noch belogen zu werden und in einem halbdichten Wasservorhang durch frühlingsgrüne Landschaften schleicht und angesichts beige-grau-matter Stoppelfelder nicht einmal ein bißchen in Versuchung geführt wird, Stroh zu Gold zu spinnen? Hmmm? Nur der Mais, dem geht es offensichtlich saugut. Maisgut? Seit gestern sind die Stangen schon wieder weiter nach oben geschossen und die dichten Felder versperren die Sicht auf alles. Wobei, eigentlich ist das wurscht, weil die schweren Wolken eh so tief hängen.

Manno! Ich weiß, Klimawandel und woanders ist es so heiß, dass spontan Wälder brennen und alles. Aber mir regnet es hier in die Sandalen und ich mag das nicht. Sing, Rudi, sing!*

* Und ihr, junge Menschen, fragt die Oma. Die versteht die Referenz.

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