Schon länger nimmer neu im Fernsehen: “The Bridge (US)”

Jetzt ist schon wieder was passiert. Wieder liegt eine Leiche auf einer Staatsgrenze und fällt damit in die Zuständigkeit zweier Jurisdiktionen. Dieses Mal ist es kein Pass und kein Tunnel, sondern wieder einmal eine Brücke, wie im ursprünglichen dänisch-schwedischen Original. Die Brücke “of the Americas” verbindet (oder trennt, das liegt im Auge des Betrachters) El Paso in Texas, USA und Juárez, Mexiko.

Auf der amerikanischen Seite ermittelt Diane Kruger, die ich nicht für eine gute Schauspielerin halte (man denke nur an ihren schrecklichen Auftritt in “Inglorious Bastards”), die hier aber ideal besetzt ist, weil sie eine Autistin spielt, die zu keiner Gemütsregung und sozialer Interaktion fähig ist. Ihren Odd-Couple-Gegenpart gibt Demián Bichir, ein guter Schauspieler. Das langt für beide.

Neben den allgemeinen Themen wie Korruption, politischer und sonstiger Verkommenheit, Rassismus en gros et en détail werden in dieser Verfilmung das Geschäft mit der Migration, Bandenkriminalität und vor allem Femizide verhandelt. Wenn eine junge, vorzugsweise blonde Amerikanerin verschwindet? Großfahndung. Eine Mexikanerin? Schulterzucken. Die nächste, bitte.

Der Sender hat die Serie nach der zweiten Staffel gecancelt. Ich mach’s nach der ersten.

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