Nicht zu Ende gelesen: Wolfgang Hildesheimer – “Lieblose Legenden”

Hildesheimers Kurzgeschichtensammlung aus den frühen Fünfzigern gehört zum Kanon der deutschen Literatur und ich habe mir wirklich Mühe gegeben, diese Schnurren, Histörchen und Anekdötchen gern zu lesen. Geht aber nicht mehr. Humor / Komik hat offensichtlich ein Ablaufdatum.

Natürlich schreibt Hildesheimer seine “Satiren” auf den Kunst- und Kulturbetrieb in untadeligem Deutsch und selbstverständlich ist erkennbar, wenn er auf eine Pointe zusteuert und sie dann setzt, allein, ein Dreivierteljahrhundert später liest sich das nicht mehr komisch, sondern bräsig, behäbig, betulich, staubig.

Es tut mir sehr leid, Herr Hildesheimer. Ich hätte wirklich gerne. Aber ich kriege den ranzigen Geschmack beim Lesen nicht aus Mund und Nase und lege das Büchlein jetzt nach gut der Hälfte lieber weg. Sorry.

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