Noch fast neu im Kino und frisch oscar-nominiert: “September 5”

Palästinensische, ja, was? Guerillas, Krieger, Kämpfer, Terroristen, überfallen und ermorden auf deutschem Boden während eines internationalen Großereignisses israelische Sportler. Der Befreiungsversuch schietert tragisch. Helden dieser Geschichte sind Amerikaner, die ihr von ihrer Verfassung garantiertes Recht auf Free Speech und der Unabhängigkeit der vierten Gewalt ausleben. Mit allen Mitteln und um jeden Preis.

Klingt böse? Ist in Teilen auch so gemeint. Man verstehe mich nicht falsch, September 5 ist ein atmosphärisch dichtes Kammerspiel, ein klassisches News-Room-Drama und zeigt, wie und was das ABC-Sportberichterstattungsteam mit den damaligen technischen Mitteln und viel Improvisation während der Olympischen Spiele in München der Welt zeigte. Mit weltweit mehr Zuschauern als der Mondlandung.

Aber, und da wird es kritisch, als Heldensaga. Ohne die Rolle der Berichterstatter je zu hinterfragen. Es darf einmal kurz nach einem live ausgestrahlten (und dann abgebrochenen) Befreiungsversuch betroffen in den Raum gesprochen werden “waren wir das?”, sonst aber trieft schon viel Pathos.

Trotzdem ist es ein sehr spannender Film geworden und man kann ihn sich gut ansehen, wenn man das Pathos ignoriert.

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