Gestern beim Discounter, oh Mann! Elf in Plastik eingeschweißte Brutzelfreunde warten darauf, dass sich ihr Schicksal auf einem Grill erfüllt, gekrönt mit Siegersenf. Alles, was man beim Starren auf Monitore sinnlos in sich hineinstopfen kann, Chips, Flips, Stangen, Pretzels (Brezeln sind ja sooo letzte EM), Cracker, Nüßchen, Sonstiges, trägt mindestens patriotische Banderolen, oft aber auch noch fußballbezogene Namen. Ehemalige Weihnachtskugeln-dann-Schokoladenostereier tragen jetzt schwarz-weiße Muster und werden dem Fan als Choc-Balls untergejubelt. In den Kühltruhen wartet die trophäenbedruckte Meistermännerpizza (Schinken UND Salami UND Hackfleisch UND Pepperoni) auf ihren Pausenauftritt, für die Kleinen ist das Naschwerk geziert mit Maskottchen Albärt, das zwar inzwischen zu Hosen gekommen ist, darüber aber leider den Hals verloren hat.
Der Sieger für mich? Ein Lutscher in Deutschlandform, schwarz-rot-gold-gestreift, mit Zuckerperlen besetzt. Wenn das Ding einen Namen hatte, habe ich den leider verpaßt, beliebe es aber in guter deutscher Tradition Ed-von-Meisterschleck zu nennen.