Espania extranjera

Freitagnachmittag. Allerschönstes Wetter und die erste von zwei Dreitagearbeitswochen liegt hinter mir. Und weil die Sonne gar so schön scheint und ich gar so fleißig war und weil, obwohl schon fast Oktober, in der Eisdiele noch keine Lebkuchen in der Auslage liegen, gönne ich mir ein Eis (über den Belohnungscharakter von Süßigkeiten wird ein anderes Mal nachgedacht). Die Frau Eisverkäuferin verbringt meine drei (!) (Ha-Ha!) Wunschkugeln in den bestellten Becher. Einen Becher wohlgemerkt, in dem auch die doppelte Menge Platz gehabt hätte.

Während ich gemütlich warte, bis mein Eis zum aus drei sorgfältig komponierten Sorten kreierten Eisbrei zusammengeschmolzen ist, den ich dann mit großer Freude schlürfen kann (für kaltes Eis bin ich ja nicht so zu haben), kontempliere ich meine ach so ganz anderen Erfahrungen in den Ferien.

Der spanische Eisverkäufer und seine spanische Eisverkäuferinnenkollegin nämlich setzen ihren ganzen Ehrgeiz darin, riesige Mengen Eis in kleinstmögliche Becherchen zu stopfen und dann auf der soliden Grundlage Türmchen aufzuspachteln. Weil es viel wärmer ist als hier und das Eis viel weicher, läuft einem der Baaz schon bei der Übergabe über Hand und Arm.

Sagen wir so: wer es schafft, in Spanien ein Eis zu essen, ohne sich komplett einzusauen, bekommt von mir ein blütenweißes T-Shirt und eine grande porción Schokoladeneis.

Übrigens, ganz und gar ohne jeden Zusammenhang, nur weil es gar so schön ist. Der Eingeborene heißt in Malaga El Malaguenho.

Das wollte ich endlich einmal untergebracht haben.

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