Da sagt mir gestern meine Kusine, noch dazu eine Kusine aus dem Rheinland, dass ihre NĂŒrnberger Kollegen entweder arg unzuverlĂ€ssig sind, weil sie ihr nicht Bescheid gesagt haben, was sie gar nicht glauben kann, oder dass Mariae Himmelfahrt gar nicht in allen Teilen Bayerns Feiertag ist. Weil ich das nun wieder gar nicht glauben kann, denk’ ich mir, “das google ich einfach kurz” und dann wissen wir es beide.
Tun wir nun. Die Franken nĂ€mlich sind auĂen vor. Nix Feiertag. Und das in ein- und demselben Bundesland. Es gibt nur ein weiteres Bundesland, in dem der Feiertag und zwar landesweit gilt. Es ist… na? na? … ausgerechnet das Saarland. In Bayern feiert man nur in Orten mit ĂŒberwiegend katholischer Bevölkerung. Festlegen tut den Wert nicht etwa die Kirche, sondern das Statistische Landesamt, wahrscheinlich, weil dessen Zahlen glaubhafter sind.
Herr Dr. MinisterprĂ€sident: FĂ€llt der Schutz der frĂ€nkischen Minderheit nicht in Ihr Ressort? BloĂ, weil deren Altvorderen mal dem Luther nachgelaufen sind, darf man die Nachkommen doch heute nicht mehr strafen, oder? Ist Ihnen wurscht? Klar, verstehe ich. Wer der hĂ€rteste Corona-Hund war und beinahe Kanzler geworden wĂ€re und sich jetzt um das Fracking in Niedersachsen kĂŒmmern muss, weil im eigenen Bundesland die Gewinnung erneuerbarer Energien die Landschaft verschandeln tĂ€te, der kann sich mit solchen MarginalitĂ€ten nicht befassen.
Mach so weiter, Maggus. Bald sind Wahlen.