Wenn ich schon krank werden muss und die Genesung nicht sowieso ohne großen Aufwand binnen maximal 48 Stunden abgeschlossen sein kann, dann erwarte ich im Gegenzug mindestens eine Jahrhundertwendenrekonvaleszenzphase. 19. auf 20. Jahrhundert wohlgemerkt.
Wie man sich das vorzustellen hat, lese man entweder ausführlichst im “Zauberberg” nach oder hier in der Kurzfassung: Liebevolle Rundumversorgung durch aufmerksames medizinisches sowie Servicepersonal an einem Traumort mit guter Luft (in meinem Fall am Meer und nicht im Gebirge, eh klar.) Ausgesuchte gesundheitsfördernde Mahlzeiten in schönem Rahmen, gelegentliche gedankenanregende Konversation mit Mitpatienten oder Gästen. Außerdem: Lesen. In Ruhe und viel.
Also alles anders als besessen von diesem Drecksvirus neulich, isoliert daheim, lust-, antriebs- und appetitlos und mit soviel Watte in einem Dumpfhirn, dass noch nicht einmal an halbwegs anspruchsvolle Filme, geschweige dann an die Lektüre eines oder gar mehrerer guter Bücher zu denken ist.
Was habe ich es letzten Samstag genossen, als ich endlich wieder ohne Kopfschmerzen einem Druckwerk folgen konnte. Dazu im nächsten blopgpost mehr.