Neulich im Zug saĂ in der Sitzreihe neben mir eine Soldatin in vollem Flecktarn, offentsichtlich auf dem Heimweg und sah sich in aller Ruhe die Nachrichten an.
Auftritt Schaffner. “Hier noch jemand zugestiegen? Die Faaahrscheine bitte.” Kontrolliert alle ohne besondere Vorkommnisse, bis er auf die Uniformierte stöĂt. “Ha, eine Frau kann heutzutage [habichnichtverstanden] werden, hĂ€tte es ja zu meiner Zeit nicht gegeben.” Das kommentiert sie nicht, lĂ€chelt unverbindlich, hĂ€lt ihm nur das Ticket hin und will erkennbar einfach in Ruhe gelassen werden.
Will er aber nicht, nicht, wenn er die Chance hat, mit einem ganzen GroĂraumwagen voller Zugreisender ein intimes GesprĂ€ch von Uniform zu Uniform zu fĂŒhren. Er persönlich glaube ja nicht, dass die Bundeswehr in dem Zustand, in dem diese Ministerin das Heer hinterlassen habe, da unten auch nur den Hauch einer Chance habe. Da solle sie doch mal was zu sagen. Tut sie nicht. Weist allerdings darauf hin, dass ein Einsatz in der Ukraine nur im Rahmen der Nato ĂŒberhaupt möglich und hoffentlich vermeidbar sei.
Obwohl er nicht weiterkommt, hört er partout nicht auf und wird widerlich. Und in der Kaserne oder im Manöver? Wie das da mit den Duschen sei? Das bescheidet sie ihn kurz und knapp mit “wie im Schwimmbad, das kennen Sie ja”. Das beendet das GesprĂ€ch.
Hut ab, Frau mit der goldenen Kordel an der Uniform, welcher Rang immer das sein mag. Ich bezweifle, dass ich dieses schweineÀugige Gesabbere so gelassen ertragen hÀtte.