Gestern Abend, im Garten der Seidlvilla: “RATATATA! – Die wirklich wahre Geschichte von Bonnie & Clyde”

* Rampensau-Rampage * Kinder aus der Krachmacherstraße * Second Amendment * Big Spender * Knallchargen * Gaudigauner * Ba-Ba-Banküberfall * The Gospel of Nonsense * Sangesbrüder, -schwestern, -terrier aller Länder * Viva Las Vegas * Tempeltänzer * Hagelkugel * Bad Cop * Jane-Fonda-Foundation * Spaßmacher * Comedian Harmonists * Bang Bang * Vielen Dank für die Blumen * Lärmtüten * Bänker & Schränker * Kaschperl * Notenverbieger * Pow-Pow-Pazifisten * Bleivergiftung * Blumen des Morgenlands *

Ich könnte noch stundenlang so weitermachen (könnt ich nicht, sonst würd ich ja) und hätte doch noch nicht beschrieben, was mir gestern Abend ein Hach! nach dem anderen von den Lippen riß. So schee scho! Die Rothmüller-Truppe, will heißen Alex Liegl, Constanze Lindner und Michi Altinger (alphabetisch, weil gerechter geht nicht) unter der bekannt grausamen Regie von Gabi Rothmüller haben einen Abend lang Menschen unterhalten. Menschen, die genau das bitter nötig hatten. Nämlich, an einem vollkommen unerwartet noch nicht zu kalten Abend draußen zu sitzen und einfach voller Spielfreude bespaßt zu werden. Mit Musik (Quadruple-Hach!) und Tanz (Sextuple-Hach! für Choreographie und Umsetzung), Witzen (mein Liebling hat einen Bart, der einmal bis zum Eingang der übernächsten U-Bahn-Station reicht, du böse böse Uhr), Jingles, Werbung (popkulturelle Anspielungen für meine Altersgruppe), ich nenn’s mal “Zitate” aus anderen Stücken, weil ich ein netter Mensch bin, einem Gospel-Chor und seinem Reverend Baxter, Kalauern, flitzfrechen Dia- und Trialogen, schrägen Wortschöpfungen, herrlich blödsinnigen Kostümen und Haarprachten, deren Schöpfer ein ganz ganz großes Extralob verdient haben. Außerdem, falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte, ein Triplet an Rampensäuen, von der Regisseurin dazu ermutigt und ermächtigt. Weiter so!

Worum es geht? Ms. Bonnie Parker und Mr. Clyde Barlow sind seinerzeit gar nicht im Kugelhagel in ihrem Ford V8 von uns gegangen worden, sondern haben sich irgendwie da rausgemogelt und leben jetzt in einer eher schlechten Neighborhood (Hach! Hach! Hach!) und passend dazu eher schlecht als recht von ungelenker Kleinkriminalität (Hundeentführung, Enkeltrick etc.). Und weil die Haustür kaputt ist, steht alle Nase lang irgendwer im Wohnzimmer, den sie da gar nicht haben wollen. Und weil es eine Türenklappkomödie ist (wer “Nackter Wahnsinn” denkt, ist nicht ganz falsch und hat wohl ein “Zitat” erkannt), verschwindet ständig irgendwer hinter einer der drei Türen auf der Bühne und irgendwer anderer kommt rein. Drei Schauspieler (nun gendere wer will, 1 Dame (nun ja) und 2 Herren (nein, nein, nein)), grob geschätzt 95 Kostüm-, Haar- sowie Geschlechtswechsel pro Person, knapp 30 Rollen, alle Konstellationen. Bis hin zu einmal Bühne leer, weil alle hinten zu tun hatten. Sehr schöner Moment, das.

Das Publikum willens und wohlwollend und dankbar. Genau, dankbar. Szenenapplaus nach jeder Szene, lautes, befreites und befreiendes Lachen. Man wollte es schön finden und das war es auch. So ein Riesenspaß!

Vielen Dank! Euch, die ihr euch mit Freude für uns alle so schön zum Deppen gemacht habt! So ein Riesengeschenk!

Now That's Entertainment

@Alle Lesenden: Hingehen. Anschauen. Freuen. Noch bis einschließlich 12. September (Nebenbei: wer weiß, wann’s dann mal wieder geht).

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