Ich schlafe schon lange nicht mehr gut und das ist in der pandemischen Abgeschiedenheit nicht besser geworden. Was aber super funktioniert, ist Einschlafen-auf-dem-Soffa unter der Berieselung bewegter Bilder. Also tu ich das, Fernsehschlaf ist besser als im Bett rumwälzen.
Inzwischen habe ich gelernt. Aufwachen gegen 03:00 Uhr und dann ins Bett umziehen ist gut. Die Nacht ist dunkel und die Welt ist still, abgesehen vom marodierenden Rauchmelder auf dem Balkon eines offenbar ertaubten Anstaltsinsassen kein Tönchen. Ganz anders ist das gegen 04:00 Uhr. Im Innenhof geht es zu wie am Stachus um Zwölfe. Die gesamte Vogelschar ist hellwach, brüllt sich gegenseitig ihre Tagespläne zu, und kriegt sich gar nicht mehr ein vor Begeisterung darüber, dass auch heute die Sonne wieder aufgeht. Ich hingegen sende ein Stoßgebet an die Evolution (“Ohrenklappen. Jetzt! Bitte!”) und stehe meistens nach einer Stunde Herumwälzens viel zu früh auf.
Anschließend sehe ich Bäume.