Travelling Woman…

Ich komme ja grade ziemlich rum. Seien es meine Theatersommerausflüge (stay tuned für Teil 3 “Grand Hotel Tschumpus”, demnächst in diesem blog) oder meine Survivaltrips in den Hunsrück (und wieder von dort weg – das ist der Survivalteil). Ich war, glaub ich, noch nie in meinem Leben soviel in Transportmitteln unterwegs, ohne… ja, ohne auf Reisen zu sein. Der Unterhaltungswert noch einer weiteren Anekdote darüber, wie es die Bahn dieses Mal geschafft hat, eine Verspätungen zu handeln, dürfte gering sein. Darum, habe ich mir gedacht, werde ich von den kleinen Dingen berichten. Den schönen, lustigen, absurden Augenblicken unterwegs.

Von gestern Abend, wo ich im milden Alpenabendlicht im bayerischen Alpenland, zwischen Alpenmatten, Alpenblumenwiesen und Alpenlüftlbildern den Blick auf ein Schild erhasche, das eine Kuhfluchtwahl verheißt. Das Internet hat keine Ahnung, was gemeint sein könnte. Verlesen? Nein, verlesen tu ich micht nicht. Wer’s wirklich wissen will, schaue sich in der Gegend um Oberau herum um und erzähle mir bei Gelegenheit, was das ist,

Von den Garmischern, die, statt den Alkoholkonsum ihres Nachwuchses einzudämmen, einen Wanktunnel für unsere Kinder jetzt fordern. Ich bin da nicht oft und maße mir kein Urteil an, ob das wirklich eine angemessene Maßnahme ist.

Überhaupt scheint mir das ein seltsames Städtchen zu sein. Mir war bis dato beispielsweise nicht bekannt, dass die ehrenwerte Zunft der Maurer auch im Möbelbau engagiert ist. Ob so eine aufgemauerte Chaiselongue wirklich bequem ist? Aber vielleicht geht ja das ganze Holz an die Hinter-… tschulligung, an die Mittenwälder Geigenbauer? Geheimnisvolle Bergvölker.

Wenn aus dem Cockpit durchgesagt wird “Falls sich ein Arzt oder Sanitäter im Zug befindet, möge er bitte zu Abteil XX kommen” – dürfen die weiblichen Vertreter dieser Zünfte dann sitzenbleiben?

Wer hätte gedacht, dass der Kettenanlegeplatz in Mattrei sich so vortrefflich für Persönlichkeitstests eignet? Wo ich Schatztruhen imaginiere und Menschen in Glitzergewändern, die mit immer noch mehr Schmuck behängt werden, hat ein Mitreisender eher Visionen von gestreifter Anstaltskleidung und Ketten im O-Brother-Where-Art-Thou-Stil.

Wenn man versäumt hat, außen am Zug “Nicht einsteigen”-Schilder anzubringen, kann man Passagiere immer noch mit dem Auslegen dieses Magazins abschrecken. Letzten Monat zierte (?) ein Fußballer (nein, ich weiß nicht mehr, wer) das Titelblatt, nu isses Siebenbrückenmaffay. Ich habe immerhin um 6:00 Uhr früh (und nix is well) schon Stolz auf den zielsicheren Werfer empfunden.

In den Nach-Stuttgart-Tunnels macht das Internet immer Pause. Ich auch. Bis zu den nächsten Geschichten von unterwegs.

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