Aus der Welt gefallen

Mann, ist das lĂ€stig! Seit Dienstag bin ich ohne Internet und fĂŒhle mich inzwischen, als lebte ich hinter dem Mond. Und zwar mindestens weit hinter Ganymed.

Noch hĂ€lt mein Telefon den Kontakt zur Welt, aber um das als ausreichend zu akzeptieren, bin ich nicht Millennial genug. Also quasi gar nicht. Ich brauche einen gescheiten Monitor und eine vernĂŒnftige Tastatur und das Wissen dieser Welt einen Tastendruck entfernt. Ein unfĂ€higer Provider, der mir Digital Detox zwangsverordnet, ist auf meiner Lebensnotwendigkeitenliste nicht vorgesehen.

Allerdings spĂŒre ich, wie sich schleichend Resignation breit macht. Heute ist der erste Tag seit dem Ausfall, an dem ich nicht mit der Hotline des Providers telefonieren werde. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf gutgeschulte Damen, die mich mit wechselnden Ursachen (alles, von “Systemstörung” bis “Ihre Dose ist hin”) und dem Hinweis, dass ihr Unternehmen bestrebt, aber nicht verpflichtet sei, meine “UmstĂ€nde” in einem Zeitfenster von fĂŒnf (5) Werk(!)tagen zu beheben, auflaufen lassen. Ich mag nicht mehr.

Also werde ich auch heute mein aushĂ€usiges Online-Asyl fĂŒr das Nötigste nutzen und zu Hause meinem armen Modem, das seit Tagen mit allen LED-LĂ€mpchen in den seltsamsten Rhythmen und Zyklen blinkt, den RĂŒcken zukehren. Und auf “den Dechniker” hoffen, den mir die gutgeschulten Damen mit dem Ost-Akzent nun schon seit Tagen verheißen.

DrĂŒckt mir die Daumen!

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