Gelesen: Thi Bui – “The Best We Could Do – An Illustrated Memoir”

So geht Graphic Novel!

Thi Bui erzählt ihr Leben, gleichermaßen in Bildern und Worten.
Kurz zum Inhalt: Die Familie flieht nach dem Krieg aus Vietnam übers Meer. Amerika empfängt die “Boat People” mit der Begeisterung, die es auch heutzutage Immigranten aus armen Ländern entgegenbringt. Wie sie sich in einem fremden Land mit harter Arbeit ihren Platz erkämpft ist interessant, aber nicht das Besondere an diesem Buch.

Einzigartig ist vielmehr Buis Auseinandersetzung mit der Geschichte Indochinas, die nolens volens auch ihre Familiengeschichte ist. Wie sehr haben die Folgen des Kolonialismus und die Kriegseinsätze fremder Mächte ihre Vorfahren, ihre Eltern geprägt, wieviel davon trägt sie, drei Monate vor Kriegsende geboren und schon als Kleinkind geflüchtet, in sich und was davon wird sie an ihren neugeborenen Sohn weitergeben?

Mit sehr eindrücklicher Sprache und noch eindrücklicheren Bildern läßt sie ihre Leser*innen teilhaben und man folgt ihr gerne in diese doch sehr fremde Welt. Das Buch ist leider (noch) nicht auf Deutsch erschienen, sei aber trotzdem jede*r ans Herz gelegt. Es lohnt sich.

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