Plan: Kommen, wenn die Sektnasen von der 11:00 Uhr-Vernissage zum Lönsch aufgebrochen sind, mal kurz durch die Ausstellung streunen und dann pünktlich zur “Tastführung” um 14:00 Uhr mit gewaschenen Händen und wißbegierigem Gesichtsausdruck aufscheinen. Simpel.
Realität: Weil die U-Bahn renoviert wird, drei Mal Kurzstrecke gefahren, drei Mal gewartet und drei Mal umgestiegen, bereits in der dritten den Bahn den Puffer von einer extra halben Stunde aufgebraucht und dann herausgefunden, dass die Bushaltestelle der Museumlinie wg. Patriarchat A B F U C K E N* (Glänzende Demo Der Vielen in München) heute nicht bedient wird. Hrrrgggnnn!
Pragmatische Alternative: Es dann so dermaßen dick gehabt, dass ich nach Schwabing und schnurgerade zur wunderbaren Eismanufaktur Bartu marschiert bin und mich mit meinem Eis und dem 5. Fiona Griffiths-Band in die Sonne gesetzt habe und den Schwabingern beim Schwabingern zugeschaut habe. Den beruhigenden Effekt beinahe sofort verspürt. Mir in Aussicht gestellt, dass ich, wenn ich unbedingt noch Kunst anfassen will, daheim was abstauben kann.
The Universe strikes back: Auf dem Rückweg an einer “Bücher-für-geschenkt-nimm-mit-was-du-tragen-kannst”-Kiste vorbeigekommen. Mitgenommen, was ich tragen konnte: ein ganzes Dutzend pfleglich gelesener Bücher, denn ich hatte wie immer Omas praktisches Falttäschle mit dem überraschend großen Fassungsvermögen in der Handtasche. Umgehend sehr versöhnt gewesen.
* “Abfackeln” hätt’ ich vestanden. “Abfucken” hingegen? Das bekäme ich wirklich gerne vorgemacht.