Zum Shopping habe ich ein recht ambivalentes Verhältnis. Wenn mir zum Beispiel am Ende eines fleißigen Arbeitstages mit eher schlampiger Nahrungsaufnahme nur noch ein Stünderl Zeit bleibt, schaffe ich es in der Zeit lässig, in einem oder gar mehreren dicht beieinander liegenden Lebensmittelläden hinreichend gute Nahrungsmittel für die Zubereitung einiger mehrgängiger Mahlzeiten für größere Personengruppen einzukaufen und dabei Spaß gehabt zu haben. (Okay, ich stehe danach dann gerne auch daheim und frage mich, wer das alles essen soll – aber das liegt daran, dass ich nicht auf meine Oma gehört habe, die vom Einkaufen mit leerem Magen sehr streng abriet.)
Heute hingegen war das Beschaffen von Nahrung meine geringste Sorge; ich wollte nämlich endlich hinter mich bringen, was ich mir schon für die Weihnachtsferien vorgenommen hatte: Schuhe zu kaufen, bevor mein aktuelles Lieblingspaar vollkommen zerlatscht von den Leisten fällt, außerdem einen BH, weil mein hauptgetragener nicht, wie ich mir gerne einrede, ein Modell im modischen Fransenlook, sondern schlichtweg zerschlissen ist und dann brauchte ich noch Ersatznasenpads für meine Brille (auch ausgefranst). Ich kaufe so Zeugs nicht gern. Ich hätte viel lieber, dass es, wenns einmal für gut und passend befunden ist, ewig hält und noch lieber wären mir selbstreinigende, autotemperatur- und paßformgeregelte Kleidungsstücke fürs Leben. Weil es die aber noch nicht gibt, mußte ich.
Jetzt bin ich sehr stolz auf mich, ich habs nämlich in unter einer Stunde geschafft, alles zu besorgen und es damit für dieses Jahr hinter mir. Darüber hinaus entdeckt, dass es in Martinsried von Factory Outlets geradezu wimmelt. Nur so als Geheimtipp für die, die gerne shoppen.