Irgendwer aus den unteren Etagen der Wohnanstalt braucht ewig, bis er oder sie was auch immer lautstark aus dem Lift rumpelt und sich bequemt, das Ding zu mir nach oben fahren zu lassen. Fängt ja schon gut an, dieser Tag, und geht ganz genauso weiter – schau: da ist diese stinkfaule Urlaubsvertretung vom Frühviktualienhändler schon wieder nicht rechtzeitig aus dem Bett gekommen, was bedeutet: heute kein Obst im Büro. Und beim Bäcker sind ausgerechnet die Butterbrezen aus. “Himmel!”, denk ich mir und dann, dass ich ausnahmsweise mal eine trockene Breze essen kann und dafür aber meinen lieben Kollegen ein paar noch ofenwarme Mango-Tascherl mitbringen werde. Weil die nämlich auch Montag haben.
Dann sitzen die Bäckertüte und ich im Bus und duften vor uns hin und auf einmal zwickts mich knapp unter dem Kiefer arg in den Hals und wie ich hektisch hingreife und wegwische, hängt mir auf einmal ein Stachel an der Hand und der Dame mir gegenüber eine (immer noch) mit den Flügeln wackelnde Wespe im Ausschnitt. Hätt’ sich das Vieh auch nicht gedacht, dass seine Woche mit seinem Lebensende beginnt; auf den Boden geschnipst und mit Verve totgetreten.
Geschieht ihm aber recht! Für den Rest des Tages kühle ich meine neue Beule von Tauben- auf Wachteleiformat runter, tue mir leid und beschließe, dass ich – wenn überhaupt je wieder – als Kollegenschmankerl zukünftig Essiggurken wählen werde.