Ich habe neulich einen Kollegen für eine Veranstaltung angemeldet, mit dem inzwischen offensichtlich üblichen Checkout- und Bezahlprozess via Amiando/Xing und – wupp – poppt am nächsten Tag eine e-mail in meiner inbox auf, ich sei “Herzlich willkommen bei XING!”
Wie bitte? Wann bitte hätte ich mich angemeldet? Was soll das? Ja doch, ich habe aus meinen Recruitertagen in einem früheren Start-up ein uraltes und seitdem ungepfleges Profil bei dem Verein, allerdings jetzt, ich sage das noch einmal explizit, lediglich einen Kollegen für eine Veranstaltung und nicht mich für eine Mitgliedschaft dort angemeldet. Ich will das nicht, tut das weg! Ich brauche keinen sozialen Netzwerke, keine Likes und Followers und wenn ich Zeit für Mitteilungen über meine Person aufwenden will, dann in meinem eigenen Blog für eine kleine handverlesene Leserschaft. Ich wünsche nicht, sie mit e-mails an Xings Customer Service vergeuden zu müssen. Schon gar nicht für insgesamt drei (3) davon, bis sie imstande sind, meinen Namen wieder zu löschen.
Andererseits – danke für den Reminder: wo ich gerade dabei bin, kümmere ich mich gleich in einem Aufwasch um ein anderes to do auf meiner langen Liste und lösche mein Uralt-Profil. Dank freundlicher Tipps von Computer-Bild und Chip dauert es auch nicht lange, sich zum wenig intuitiv verborgenen Ich-will-hier-raus-Menü vorzuarbeiten. Ja! Ja, wirklich! Nein, ich muß es mir nicht nochmal überlegen! Ja, ich will! Endgültig und für immer!
Gelöscht. Und es fühlt sich gut an.
* Frage an den Theologen: Ist eine fleischhaltige Überschrift am Karfreitag zulässig?