Die Schatten des Freibiers*

Es wissen ja viele nicht, aber mein neues MĂŒnchener Wohnviertel ist Heim einer kulturellen Garde, wobei noch KlĂ€rungsbedarf besteht, ob Avant-, Devant- oder Neverfuckingever-.

Das weiß ich, weil mir eben beim Einkaufen ein Herr, dessen Berufsbezeichung am besten mit “Mache-alles-fĂŒr-Bier” beschrieben ist, einen Flyer in die Hand gedrĂŒckt hat, von dem mir ein Koteletten- und Brusthaarmodel, ein vollbĂ€rtiger Hut-, Brillen-, GitarrentrĂ€ger sowie ein langhaariger Grauhaargnom mit Schnauzer vor BlĂŒmchentapete entgegengrinsen, meiner fachlichen EinschĂ€tzung nach in unterschiedlichen Stadien von irr. GemĂ€ĂŸ der jeweiligen SelbsteinschĂ€tzung handelt es sich um einen ‘Sonnenanbeter’ der besonderen Art, das heißt, einen Mann, der mit Leib und Seele dem “Sonnenaufgang” huldigt, also der Zeit, in der MP3, Techno und Dieter Bohlen noch dĂŒstere, apokalyptische Endzeit-Science-Fiction waren! aka Reiner Kowalski und Hanse Schoierer, den Chuck Berry vom Schlachthofviertel. Der Grauhaargnom ist entweder einer von Hans-Chucks “Freibier Shadows” und Mitglied seiner – Zitat, ich schwör! – Virtuellen Band oder der ReprĂ€sentant von www.bertl-concerts.de, der diese und andere ShowgrĂ¶ĂŸen vertritt.

Leider muß ich die Antwort auf die Frage: “Hadern: Avant-, Devant- oder Neverfuckingever-Garde?” schuldig bleiben, was vor allem daran liegt, dass der Verteilermann wohl neulich an eine gute Ration Stoff gekommen ist und Stand heute nur noch furchtlose Zeitmaschinenbesitzer in den Kunstgenuß des Konzerts im Saal vom Restaurant ‘Knossos’ am 5. MĂ€rz kommen können. Schade eigentlich.

* Danke an Christoph fĂŒr diese gelungene Übersetzung.

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