Sonntagnachmittag, ich will nur schnell nach San Carlos, bei Toni das Auto holen und steige in den 3:35 CalTrain nach Süden (Ankunft: 4:01, Preis: $4.25). Kurz nach der Abfahrt vom Bahnhof Hillsdale stoppt der Zug, keine 10 Minuten später die Durchsage: “We are having trouble with the engine. For some reason it’s not moving.” Aha. Und? Weitere 10 Minuten später: “We’re lucky, there’s an engine somewhere around…” und in 10 oder 20 Minuten könnte die hier sein und würde den Zug dann nach San Jose schleppen. Wer wolle, könne aber hier “de-trainen”, man solle hierzu den Anweisungen des autorisierten Zugpersonals folgen.
Und ob ich wollte. Toni hatte schon angeboten, mich abzuholen, ich musste nur noch irgendwie aus dem Zug kommen. Das Fachpersonal stand an der letzten Tür und die Anweisung lautete “Watch your step” – was man vernünfterweise wohl ohnehin tut, wenn man aus einem halben Meter Höhe ins grobsteinige Gleisbett abspringt.
Der Zug hatte sich übrigens noch keinen Milimeter bewegt als wir knapp 25 Minuten später daran vorbeifuhren und eine Reservelokomotive war nirgends zu sehen. Das Ansinnen, dass man wie in Europa ab einer gewissen Verspätungsdauer sein Geld zurückbekommt, ist hierzulande pure Ketzerei.
ich frag’ mich, was denn bitte die ganzen Hobos früher gemacht hätten, wenn die züge da auch so unzuverlässig gewesen wären… wahrscheinlich wären sie zu pferdedieben mutiert…
Woher, glaubst du wohl, kommt der “BIG Railroad-Blues”?
http://www.youtube.com/watch?v=7oOItcEsq-E