Seit vorvorgestern kenne ich die neudeutsche Wortschöpfung “Nachverdichtung” und seitdem ist sie mir jeden Tag wenigstens einmal ĂĽber den Weg gelaufen. Ich bin jetzt mal ganz egoistisch: baut ihr nur alle. Vorverdichtend, nachverdichtend, wie’s beliebt.
Vielleicht finde ich dann leichter eine Wohnung.
Schreibt man dabei nachtraeglich Gedichte, oder wie?
neee, Toni! das ist sowas wie “Nachvertonung” – man komponiert ‘n stĂĽck, und dann stellt man bei der ersten auffĂĽhrung fest, dass da irgendwie noch irgendwelche töne fehlen, und kippt die dann nachträglich in die partitur.
Aha, also so wie von späterer Hand Worte in einen Vers stopfen. Oder?
so ähnlich.. oder, nachdem man festgestellt hat, dass die eben in mĂĽhlevollster handarbeit hergestellte bratwurst nun doch zu locker in ihrem weitgereisten neuseeländischen schafsdarm sitzt, man den darm irgendwie wieder aufkriegt und da noch ein paar grämmchen reindrĂĽckt, damit’s dann endlich passt – und den darm wieder zubindet. jetzt passt’s!