“Executive Action”

Von wegen lahme Ente. Präsident Obama profiliert sich gerade als Wespenneststecher. Jetzt, wo’s ihn keine Wählerstimmen mehr kosten kann, hat er einfach mal schnell per Dekret bestimmt, wie mit bis dato illegalen Einwanderern zu verfahren sei. Das ist zwar noch immer keine Reform des vollkommen überholten Einwanderungsrechts und kann vom nächsten Präsidenten sofort ebenfalls per Dekret wieder außer Kraft gesetzt werden, aber es sorgt für Stimmung. Die Republikaner schäumen.

Was man bei dieser Einwanderungsdiskussion meist übersieht: 1. inzwischen haben die Chinesen mengenmäßig den Latinos längst den Rang abgelaufen. Sie sind bloß nicht ganz so laut und so präsent. 2. Große Teile der legalen Latino-Bevölkerung sind mit einer Liberalisierung ganz und gar nicht einverstanden. Warum? Meist aus Neid, weil sie sich ihren Status schließlich auch mühselig durch die Institutionen herbeimarschieren mußten. Werden sie zukünftig eher republikanisch wählen? Man weiß es nicht, aber der Republikaner Marco Rubio aus Florida wird schon als heißer Präsidentschaftskandidat gehandelt. Legen die Republikaner mit ihrer Mehrheit in beiden Häusern das Land jetzt vollends lahm, so wie letztes Jahr schon einmal? Oder überwinden sie sich, und kommen mit einem eigenen Entwurf zur Reformierung des Gesetzes? Es bleibt spannend.

Ich fände es am allerbesten, wenn alle Illegalen geschlossen streikten. Vielleicht so für 100 Bahnstunden. Ich bin sicher, das würde einer Amnestie wie damals unter Ronald Reagan einen ganz großen Schub verpassen. Aber mich fragt ja wieder keiner.

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