Gelesen: “The Doubt Factory” von Paolo Bacigalupi

and now for something completely different

Ich werde nicht müde, Paolo Bacigalupi zu empfehlen und bin immer wieder überrascht, was als nächstes kommt. Dieses Mal ein Buch über die PR-Industrie. Nicht die täglich sichtbare mit den großen Kampagnen und Hochglanzganzseitenanzeigen, sondern die zweite Ebene, die eher im Schatten agiert. Dann, wenn ein Produkt schlechte Presse bekommt, weil ein Öltanker auf Grund läuft und eine Küste verseucht oder ein Pharma-Produkt üble Nebenwirkungen hat. (Erinnert sich noch jemand an Contergan?) Hier setzt sein neuer Roman, die “The Doubt Factory” (Zweifelfabrik) an. Erst mal die Fakten in Frage stellen. Und die Glaubhaftigkeit der Studien und Betroffenen. Neue Gutachten bei linientreuen Experten in Auftrag geben, Benutzerportale impfen. Auf Zeit spielen. So lange ein Produkt noch untersucht wird, bleibt es auf dem Markt und bringt Gewinn. Jeder Tag zählt.

So spannend und mitreißend erzählt, daß ich das Buch gestern auf einen Sitz ausgelesen habe und weder Staubsauger noch Waschmaschine mit ihren “Benutze uns doch”-Appellen durchgekommen sind. Von wegen! “Pscht! Aus! Ab in die Ecke!” habe ich gerufen. Sie können es ja heute nochmal probieren.

Lesen! Lesen! Lesen! (Und einfach ignorieren, daß die Zielgruppe eigentlich “Young Adults” ist. Wer sagt, daß wir das nicht sind?)

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