“Happy Pride, Sweetheart” begrüßte mich am U-Bahnausgang eine dicke Dame in einer Regenbogentoga und drückte mich herzhaft an sich (sie trug definitv nichts drunter). Vielleicht hätte ich doch nicht mein allerpinkestes T-Shirt, den bunten Schmuck und den lila Hut anziehen sollen. (Aber, gell Jürgen, ich kann das tragen.)
Ach was, “Free Hugs” gabs eh an jeder Ecke und ich war eigens in die Stadt gefahren, um den SF Pride mitzuerleben, der jedes Jahr am Christopher Street Day mit einer Riesenparade und zweitägigem Fest am Civic Center gefeiert wird. Die Paraden-Teilnehmerliste findet, wens interessiert, im Post davor – es waren einfach alle dabei: von den besorgten Lutheranern über die Park Ranger bis hin zu Whole Food. Und natürlich Gay-ble Cars (nein, das ist nicht sächsisch!), die Feuerwehr, jede Menge Marching Bands, der Verein hiesiger Libertinisten, die Stadtreinigung, die Herren und Damen vom Öffentlichen Nahverkehr und der Sinderella Club. Alle halt.
Es war ein riesengroßes Straßenfest, bunt und friedlich (sonnendurchflutete Regenbogenfahnen können einen einfach nur frohgemut stimmen) und die Zuschauer waren in ihrer Exotik den Protagonisten des Umzugs mindestens ebenbürtig. Mindestens.
Es gab einige wenige Gegendemonstranten, darunter viele kleine asiatische Nonnen, die Zettel verteilten, des Inhalts, man möge sich doch fragen, ob nicht der eigene Vater ein Mann und die Mutter eine Frau gewesen sei. Wer das mit Ja beantworten könne, möge seiner sündigen Neigung abschwören und auf den Pfad des Herrn Jesus zurückfinden. Auch sie wurden, zu ihrem großen Entsetzen, von riesigen Drag-Queens auf Highest Heels umarmt und haben ansonsten nicht weiter gestört. Bilder? Klar.
http://picasaweb.google.de/mucbiene/20090628_USSFPride?feat=directlink
Tolle Bilder – aber wo ist das von Dir mit dem allerpinkesten T-Shirt, dem bunten Shcmuck und dem lila Hut??
Du weißt doch, Sweetheart: wer die Photos macht, muss nicht aufs Bild 🙂
SCHADE!!!
Du musst reden… 😉