Ich, Sabine, Kaiser und Gott, habe mich zur Herrin über Leben und Tod gemacht. Völkern den Lebensraum genommen, lebensunwertes Leben von lebenswertem selektiert und mit Stumpf und Stiel ausgemerzt.
Will heißen: ich habe im Garten gearbeitet. Kraut von Unkraut geschieden (“aber ich blühe doch mindestens ebenso schön gelb wie die Rosen da drüben und noch viel öfter” – “mag sein, aber du bist nur ein Löwenzahn…”), und dabei räsoniert.
Warum kann ich meine eigene Muttersprache hier eigentlich nicht wertfrei verwenden? Ein kluger Mann hat das schon lange vor mir analysiert, Victor Klemperer in “LTI ( Lingua Tertii Imperii). Notizbuch eines Philologen” – ich denke, das werde ich bald noch einmal lesen…