Neuer Podcast: “Rampensäue, frisch geschlachtet!”

Was kann eigentlich schiefgehen, wenn man auf einer Bühne zur Unterhaltung von Menschen herumkaschpert? So ziemlich alles.

Michi Altinger und Alexander Liegl plaudern mit Kolleginnen und Kollegen aus dem darstellenden Gewerbe über kleine und große Bühnenkatastrophen, von Viren, die sich nicht an Veranstaltungsprogramme halten, über Veranstalter, die eine ganz genaue Vorstellung davon haben, wer bei ihnen im Haus was zu sagen hat, von Lampenfieber und fehlbesetztem Publikum. Mein Liebling in der ersten Folge ist Luise Kinsehers (“Jung-Schwarz-Gut”) Engagement bei der CSU-Frauen-Union…

Wer nun mehr lustige Dinge hören mag, höre: https://podcasts.apple.com/de/podcast/rampens%C3%A4ue-frisch-geschlachtet/id1695864124. (Gibt es auch bei der Konkurrenz.)

Ich empfehle den Podcast ganz besonders zu leichten Hausarbeiten, sie gehen dabei wesentlich beschwingter von der Hand. Nebenher bitte ich die Frage zu klären: beim Lesen spricht man von Lektüre. Wie heißt das beim Hören?

Noch in der Mediathek – Tatort Münster “Der Mann, der in den Dschungel fiel”

Ja. Naaaah. Das war nix. Einzig Detlev Buck brilliert in der Rolle des Schwadroneurs (“Mythomania” diagnostiziert Börne die pathologische Lügerei) und Liefers hat einen schönen tragischen Selbstzweifelmoment, den er bis weit über die Rampensauerträglichkeitsgrenze auskostet.

Ich bin nicht sicher, ob es an mir liegt oder ob dieses Stagnieren im Bekanntvertrauten Methode hat. Ich brauchs nicht.

Gelesen: Margaret Atwood – “Gute Knochen”

Ms. Atwoods Zettelkasten. Da schau her.

Neulich aus einer Remittendenkiste im Supermarkt geborgen und zwischen Lauch, Klopapier und Joghurt übers Kassenband gezogen. Das Büchlein ist vor 30 Jahren zum ersten Mal erschienen, drei Jahre später von Brigitte Walitzek sehr gut ins Deutsche übersetzt und von Piper sorgfältig besorgt worden.

Ich habe erst gedacht, dieses Notizbuch (mit teilweise bis zur Druckreife formulierten Texten) will ich nur Menschen empfehlen, die schon sehr mit Ms. Atwoods Schaffen vertraut sind. Will ich aber doch nicht. Wen interessiert, was in diesem Schöpferhirn vorgeht und welche Themen sie schon ihr Leben lang um- und antreiben, ist mit der Lektüre gut bedient. Wer das passende Werk zu einem Sujet empfohlen haben will, der*die*das komme zu mir. Ich kenne sie alle.