Mein heutiger Favorit. Fällt in die Abteilung Lebenshilfe. Werde ich mir in Sehr-viel-größer-als-A1 über den Schreibtisch hängen und einen Zeigestab anschaffen.

Und darüber habe ich schallend gelacht:

Mir ist gerade danach, mich an den Nachgeborenen mit popkulturellen Referenzen zu rächen. Ja, ich weiß, keine großen Erfolgsaussichten, weil sie’s gar nicht merken, diese Ignoranten, aber man lasse doch einer alten Dame ihre kleinen Triumphe.
Soweit zur Vorrede, nun aber zum Thema: Die Süddeutsche Zeitung. Die SZ veröffentlicht jedes Jahr ihr großes Adventsquiz (https://adventskalender.sueddeutsche.de/) und ich rate jedes Jahr sehr gerne mit, weil immer ganz tolle Preise ausgelobt werden und ich bin jung genug, zu hoffen, dass ich irgendwann einen abkriege.
Alle Jahre wieder stelle ich auch fest, dass ich eine totale Nischenbegabung bin. Viele Nischen, mind you, durch die Politik- (innen wie außen), Kultur-, Klima-, Allgemeinwissenfragen rausche ich nur so durch, bei Klatsch und Tratsch bin ich so mittel (woher soll ich wissen, ob Ex-Prinz Charles zu seiner Krönung in einer beheizbaren Kutsche gefahren ist und warum soll’s mich scheren?), aber heute war Sport-, spezifisch Fußballnationalmannschaftswissen gefragt und ich hatte so dermaßen keine Ahnung. Aber so dermaßen nicht.
Der Tagespreis wäre eine Mitgliedschaft in einem Sportclub gewesen. Ich bin dessen nicht würdig und erkläre hiermit mit ganz großer Geste meinen Verzicht.
Doch, echt.
Ich glaube, ich bin noch nie so alt geworden wie jetzt an meinem letzten Geburtstag. Und bevor mir einer mit Logik kommt und mir erzählt, dass das immer so ist und gar nicht anders sein kann, es denn, es wäre ein Doktor** involviert, lasse man mich doch erst einmal erklären, zefix!
Also uffbasse: Erst fällt der Satz mit dem “straff auf die 70 zugehen”. Das hatte ich bis dato in seiner ganzen Konsequenz noch gar nicht erfasst und bin, ganz offen gesagt, immer noch dabei. Siebzig Jahr, Silberhaar, düdelüdeldi… Weiah! Es ist ein Ding, vollkommen cool angesichts einer zukünftig nicht auszuschließenden Katastrophe zu sagen, “macht nur, da bin ich eh tot”. Das andere ist, zu begreifen, dass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirklich kalt und tot und vor allem nicht mehr dabeisein wird. Oh Mann!
Dann treffe ich vorhin auf dem Weg zum Briefkasten im Aufzug eine Nachbarin und wir plaudern über dies und das, die Vorweihnachtszeit (wie jedes Jahr vollkommen überraschend und viel zu kurz), das Wetter (nicht doch) und die Rente. Sag ich, dass ich noch ein (1) Jahr Erwerbstätigkeit plane, sagt sie, dass ich mir das gut überlegen soll, weil sie seit dem Eintritt in den Ruhestand ständig die Erfahrung mache, dass “die Leute einen behandeln, als wäre man alt”.
Wir erinnern uns, ich war auf dem Weg zum Briefkasten. Ui, ein Geschenk. Eine Brosche. Diese.

Ja genau. Das ist es. In meinem Geburtsjahr sind alte Leute geboren, die, die sich nach dem Soweitrunterscrollen erst mal ausruhen müssen. Godverdomme! Wann ist denn das passiert?
Und deswegen, Dahmunherrnliebekinder, fühle ich mich, als sei ich noch nie so alt geworden wie jetzt an meinem letzten Geburtstag. Und recht habe ich! Zefix!
* Immerhin kann ich klassische Zitate aus dem Ärmel schütteln… Macht das nach, Jungvolk. Hah!
** Wer? Der. Genau.