Gestern Abend im Fernsehen – „Tatort – Murot und das Paradies“

Glücklich sein ist einfach: man lege sich in einen Tank voll warmen Wassers und lasse die schönen guten Gefühle über einen biotechnisch entwickelten Prozess via Schlauch direkt in Körper und Gehirn fließen. Fertig.

Damit verfĂĽhren zwei diabolische Damen sogar einen Melancholiker wie Murot. Wenn der nur an der Mutterbrust saugen, endlich mal ein erfolgreiches Hitler-Attentat durchfĂĽhren, in einem Kubrick’schen Weltraum schweben kann… Fertig ist der Tatort mit Vagina-Witzchen und Banker-Partys.

Eigentlich schade. Die Idee ist gut, Tukurs Murot ein Zweifler und Glückssucher und dennoch dauern diese eineinhalb Stunden quälend lang und man fragt sich die ganze Zeit, wo das hin will und was es eigentlich soll. Es gab bessere Folgen.

Wiedergelesen: John Scalzi – “Lock In”

Die kreative Fahrplangestaltung der Bahn hat einen einzigen Vorteil: man kommt ja mal wieder zum Lesen. Oder, in diesem Fall, zum Wiederlesen – nachdem ich jĂĽngst erst die Fortsetzung (s. https://flockblog.de/?p=48606) mit Freude verschlungen hatte. Die Anfänge der Geschichte um das “Lock In-Syndrom” und wie es eigentlich zu den “Hadens” kam und dazu, dass unser Held nun FBI-Agent ist.

Das ist auch beim zweiten Mal unterhaltsam und man muss nicht erst darauf warten, in Stuttgart ausgesetzt zu werden. Geht auch so und sollte gelesen werden.