All we are saying (für John Lennon)

Wenn eine eine Reise tut, muß sie anschließend Lebensmittel einkaufen, findet dabei, mal wieder, Schwachsinn im Supermarkt – und fragt sich seitdem, ob sich andere Hülsenfrüchte hier nicht zurecht diskriminiert fühlen dürfen.

The Eagle has landed

British Airways hat dieses Mal die Strecke von München nach London super hingekriegt. In London hat es dann einer Dame gefallen, einen Flughafenmitarbeiter in einem Anfall von “ich hasse euch alle” mit ihrem Handgepäck zu bewerfen, worauf der Pilot entschied, eine Person mit so wenig Contenance nicht nach Amerika fliegen zu wollen. Bis sie zum Aussteigen bewegt werden konnte und ihr dann ihr Gepäck (ich hoffe ebenfalls) nachgeworfen wurde, war die geplante Abflugzeit um eineinhalb Stunden überschritten und alle anderen Passagiere haben sie so recht von Herzen gehaßt.

Während des Fluges habe ich “Savages” nun endlich doch sehen können (hübsch) sowie eine Handvoll Sequels (Madagaskar 3, Ice Age 4, Men in Black 3), haben mich aber allesamt nicht vom Hocker gerissen und darin bestärkt, daß ich Schnauzbärte nicht mag – auch nicht an Will Smith.

An der Immigration habe ich gerade mal 10 Minuten verbracht (die waren noch nie so schnell), der Zoll war nicht an mir und meinen Monsterkoffern interessiert, und ich war schuppdiwupp zu Hause. Hier ist alles, wie es sein soll: der Rasen gemäht, die Grüne Tonne wartet am Straßenrand auf die Müllabfuhr (Super-Sam, ole), der Präsident ist wiedergewählt, der Zug pfeift und die Heizung scheppert.

Noch einmal Dank euch allen! Ich komme bald wieder.

Ferien machen, wenn andere arbeiten…

Ich hab’s schon gut getroffen…

Wenn ich schon nicht die Münchener Kollegen von der Arbeit abhalte, gibt es zum Glück Freunde mit Tagesfreizeit oder sie machen es gleich wie Jürgen und nehmen sich den Brückentag frei, was sich dann anfühlt wie kleine Zusatzferien. Hierfür nehme man die BOB zum Tegernsee, schaukele durch eine herrliche leuchtende Herbstlandschaft (“meine oberbairische Heimat Oberbayern”), gebe sich einen wunderbaren Faulenzertag in der dortigen monte mare Seesauna (die haben sogar ein Saunaschiff, die Irmingard, wo man auf wiegenden Wellen schwitzt) mit Abstechern in den Tegernsee (bis fast Kniehöhe, und das gildet sehr wohl als dringewesen), statte anschließend dem Gulbransson Museum einen Besuch ab und beschließe den Tag im Herzoglich Bayerischen Brauhaus Tegernsee mit einer herzhaften Mahlzeit (Lüngerl und Brezn). Das ganze rundum gepampert, weil Jürgen sich um alles kümmert, von Fahrschein bis Liegenreservierung.

Nach einem solchen Tag fühlt man sich wie der lustige dicke Mann hier.

 

Am Samstagabend haben wir im Prinzregententheater mein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk weggehört: die Akademie für Alte Musik Berlin gab Bachs Brandenburgische Konzerte in der originalen Barockinstrumentierung. Seitdem bin ich ausgesprochener Cembalo-Fan und nur leicht enttäuscht, weil man uns die Flötistin (Xenia Löffler) leider nicht zum Mitnehmen eingepackt hat.

Noch zwei Tage und der Rest von heute… am Donnerstag lande ich schon wieder in SFO – bin gespannt, welche Wetterphänomene sich die BA für diese Strecke ausdenkt.

Countdown

Das kann doch gar nicht sein, oder? In weniger als einer Woche fliege ich schon wieder nach San Bruno zurück? Kommt mir vor, als wäre ich mit Paulchen Panther Tours gereist…

Typisch schwäbisch

Nein, nicht Kehrwoche, das weiß man und das war tatsächlich am Wochenende bei der Familienfeier ein wichtiges Thema (also mehr die Nachbarin, die das nie “g’scheit” macht). Aber daß auf SWR 4 im Autoradio mehrfach der “Baufinanzierungs-Rap” läuft (und zwar ernst gemeint, nicht etwa satirisch), gibt’s wirklich nur im Ländle.

Mr könnet halt alles, außer Hochdeutsch.

Typisch deutsch

Vor der Sparkasse ist ein Riesenauflauf. Viele Kinder tragen bunte Behälter in allen Formen und irgendwelche kleinen Geschenke, Mütter verstauen ein reisepaßgroßes Büchlein.

Es ist Weltspartag. Ich glaube, das ist ein Konzept, das Amerikaner auch nach mehrstündiger Erklärung nicht verstehen würden.

152 Jahre

sind meine Eltern nun miteinander alt. Wir haben am Wochenende feste gefeiert und ich hatte das Vergnügen, auf der Hinfahrt im Schneetreiben (gut winterbereift – vielen Dank noch einmal, Uli!) über die Schwäbische Alb zu schleichen – da lag der Schnee schon 15 cm hoch. Auf dem Heimweg nach München war’s dann ein goldener Oktobertag. Mit wunderschöner Blattfärbung in allen Feuerfarben vor strahlend blauem Himmel, sehr sehr schön.

Seit heute habe ich nur noch Ferien und nur noch schöne Dinge vor und muß gar nix mehr. Nix erledigen, nix besorgen, nix feiern, bloß noch genießen.

I will do my very best!