Zieht den Bayern die Lederhosen aus

Selbst hier gibt es Soccer Fans und die feiern angesichts der Champions League ein “Sausage and Beer Festival”.

Nicht, daß ich dort wäre. Nicht ohne meine Gabi! Ich mache Hausputz. Bin aber soweit angefixt, daß nebenher der SPON-Liveticker läuft… – habe gerade sogar die Funktion “Sound bei Tor-Alarm” aktiviert.

Gerade war Ausgleich – also immer noch gute Chancen auf bayerische Beinfreiheit. Gibt’s in der CL eigentlich Elfmeterschießen?

 

Es geht wieder los

Der einzige Nachteil an Hitzewellen ist, daß sie aufhören.

Das nämlich nehmen Ameisen zum Anlaß, im warmen Haus Asyl zu suchen und sich frech im Vorratsschrank und sonstwo breit zu machen. Was umso lästiger ist, als die Sommerameisenmodelle wesentlich größer und schneller sind als ihre Winterbrüder.

Man stelle bitte zügig den Blasewind ab und die Sonne wieder an! Zefix!

Heute in meiner Inbox

Please don’t read anything that is not intended for you as it may be confidential including any mail or attachments. If you get anything from us that you don’t think that you should have please let us know and delete it.*

Was tun? Die Botschaft steht im Disclaimer, also ganz unten am Ende der e-mail. Man erkläre mir, wie Nicht-Gelesen-Haben gehen soll, dann kann ich’s im Bedarfsfall das nächste Mal gerne ausprobieren… (Aber ich fürchte, das ist wie Nicht-Denken; Stichwort Rosa Elefant.)

 

*Wörtlich aus dem Disclaimer einer e-mail kopiert.

Erscheinung

 

Ich habe den HErrn gesehen und er hat mich gespeist und getränkt.

 

Danach wollte er Geld.

 

 

Retaliation*

*Als Vergeltung (lat. Retaliation, eigentlich Wiedervergeltung) bezeichnet man im weitesten Sinn jede Reaktion auf eine vorhergegangene Aktion auf Gegenseitigkeit (Reziprozität). Nach dem Soziologen Richard Thurnwald ist Gegenseitigkeit, die einen Ausgleich zwischen Leistung und Gegenleistung herstellen will, ein Grundaspekt ethischer Gesellschaften und die Basis für jede soziale Vorstellung von Gerechtigkeit. (Quelle: Wikipedia)

Es ist schon interessant, wie sich die Zeiten ändern. Wenn sich jemand früher für eine Gabe nicht angemessen materiell revanchieren konnte, dann wurde das mit einem herzlichen “Vergelt’s Gott” an eine höhere Instanz delegiert. Verbunden mit dem Wunsch nach einer doppelten Dosis Seelenheil für den Gebenden und nicht etwa dem Verlangen nach Donnerblitzrache. Wenn heute wer wem von Vergeltung spricht, dann ist das meist eine Drohung und verheißt nichts Gutes.

Warum schreibe ich eine kilometerlange moralphilosophische Einleitung?

Weil ich letzte Woche eine Brieftasche gefunden habe. Mit allem, Kreditkarten und Führerschein, Bargeld, Jamba-Juice-Abo und Versicherungskarte. Und weil ich mich einen Tag lang überschlagen habe (“Persistence” is my middle name), um die Besitzerin aufzuspüren, was mir schließlich mit Unterstützung der Sachbearbeiterin bei der Krankenversicherung gelungen ist. (Da kann sich die junge Frau echt bei ihrem Präsidenten bedanken – ohne den “Affordable Health Care Act” hätte ich sie nie gefunden.) Keine 36 Stunden später hat ihre Mutter die Brieftasche überglücklich und mit ganz vielen “God bless yous” bei mir im Büro abgeholt.

Ich fühlte mich zur Vergeltung im ursprünglichen Sinn sehr verpflichtet, schließlich hatte ich seinerzeit auch das Glück, an einen ehrlichen Finder zu geraten (http://bit.ly/120dU9K).

Wie Du mir, so ich dir!

Neu im Kino: Iron Man 3

Ich fange mal mit einem Zitat aus dem Film an: “I’m Tony Stark. I build neat stuff, got a great girl, occasionally save the world.” Genau so isses: Tony Stark (Robert Downey Jr.) macgyvert sich durch den ganzen Film und baut lustige Sachen, und die machen dann Knallpengbumm und farbenfrohes Feuerwerk. Zwecks der Spannung klaut der Böse (in Sachen Übermenschenproduktion tätig) Tonys Freundin, was dieser nicht besonders amüsant findet und Böses mit Bösem vergilt: “You’re not a man. You’re nothing more than a maniac. I’m not afraid of you. No politics here: just good old fashioned revenge!”

Spoiler-Alert: Zum Schluß verliert der Schurke und Tony Stark entsagt dem Superheldentum: Böser Mann: ‘Is that all you’ve got? A cheap trick and a cheesy one-liner?’ Tony Stark: ‘Sweetheart, that could be the name of my autobiography!’

Iron Man 3 genau richtig für einen lustigen bunten Popcornkinoabend. Pengbummschepperklirrboing!
(Tipp: bis zum Ende des Abspanns sitzen bleiben.)

PS: Ben Kingsley hat eine ganz wunderbar tragikomische Nebenrolle und spielt großartig!

Keine Panik!

Liebe Amerikaner,

noch einmal langsam und zum Mitschreiben: es ist Ende Mai und wie in jedem Jahr kommt nun der Juni und dann der Juli und dann der August und dann der September – kurz: der Sommer. Im Sommer ist es auf unserer Hälfte der Erdkugel wärmer als im Winter. Auch in God’s Own Country. Und die Gründerväter haben es unterlassen, das Anrecht auf Kälte in der Verfassung festzuschreiben. Es gibt auch kein, ich betone KEIN, Kälte-Amendment. Im Sommer scheint einfach die Sonne häufiger und länger als im Winter und manchmal so sehr, daß Menschen schwitzen. Das ist nichts Schlimmes, sondern die automatische Air Condition in unserem Körper und wesentlich praktischer, als Hecheln zu müssen.

Haben das jetzt alle verstanden? Anscheinend nicht, warum sonst würde mir unser Energieversorger heute diesen Flyer schicken? (Ich zitiere in Auszügen, wer mehr wissen will, lese hier im Detail: http://bit.ly/12qwClY.)

Staying Cool and Safe:
Go to a cool place: Consider going to an air-conditioned mall, library or other public place that will be cool. Look out for cooling centers in your area through your local emergency office. Go to a neighbor, friend or relative’s house that has air-conditioning.
Ernsthaft jetzt? “Cooling Centers” http://bit.ly/MuWE4i, weil’s mal über 30°C warm wird?
• Take showers: A cool shower or bath is a great way to stay cool and much more effective than using an electric fan.
Super-Tip: kaltes Wasser kühlt. Danke, daß mir das endlich mal wer sagt, sonst hätte ich mich wieder wie Stanley Kowalski selig vor den offenen Kühlschrank gesetzt. (NOT!)
• Plan ahead: Check the weather forecast to know the temperatures.
Genau. Wissen ist Macht! Vor allem, wenn man diese hanebüchene Fahrenheitskala (schwitzend) immer erst in eine vernünftige Meßgröße konvertieren muß. Und was mache ich dann, wenn ich weiß, wie warm es wird?
Have a buddy system: Have someone be a buddy where you, a family member, a friend or a local volunteer check in on the elderly or frail during a heat wave.
• Check up on loved ones: Call your neighbors, friends or relatives if you believe they might be susceptible to heat exposure.
Ach so, dann rede ich mit anderen übers Wetter. Okay, wenn’s hilft. Von mir aus.
• Keep many bottles of water in the fridge so that you always have a cool refreshment
Wart ihr noch nie in der Wüste? Erste Lektion: Wenn man kalte Getränke zu sich nimmt, dann versucht der Körper den Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen auszugleichen indem er schwitzt. Ach, Mann, Amerikaner, bei euch ist echt Hopfen und Malz verloren!
• Keep your thermostat at 78°F (25°C) when you are home and at 85°F (29°C) when you leave your home
Nix da! Einfach mal Hitze genießen kommt euch gar nicht in den Sinn, was? Da muß man weder seine Kinos noch seine Büros auf 15°C kalt herunterblasen und man kann auch Getränke zu sich nehmen, die nicht zu 95% aus Eiswürfeln bestehen.

Liebe Amerikaner: Ihr habt ja recht, viel trinken und luftige Sachen tragen ist gut, da sind wir uns ja einig. Im Sommer scheint einfach die Sonne häufiger und länger als im Winter und manchmal so sehr, daß Menschen schwitzen. Und das ist gut so! Dammit!