Dann doch nicht gelesen: Thomas Mann – “Der Tod in Venedig”

Neulich, beim Bücherregalverschlanken, ist sie mir wieder in die Hände gefallen, die traurige Mär vom Herrn Aschenbach und seiner Venezianer Liebe Tadzio und ich hab sie mir zum Lesen zurechtgelegt. Angefangen, und dies ist ungelogen der 2. Satz:

Überreizt von der schwierigen und gefährlichen, eben
jetzt eine höchste Behutsamkeit, Umsicht, Eindringlichkeit und
Genauigkeit des Willens erfordernden Arbeit der Vormittagsstunden,
hatte der Schriftsteller dem Fortschwingen des produzierenden
Triebwerks in seinem Innern, jenem “motus animi continuus”, worin
nach Cicero das Wesen der Beredsamkeit besteht, auch nach der
Mittagsmahlzeit nicht Einhalt zu tun vermocht und den entlastenden
Schlummer nicht gefunden, der ihm, bei zunehmender Abnutzbarkeit
seiner Kräfte, einmal untertags so nötig war.

Ich stells dann für ein anderes Mal zurück ins Regal.

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