Ich kann nicht behaupten, dass ich in den letzten 10 Wochen ein Fan von Ersatzbussen geworden wäre, aber doch, dass ich eine gewisse Toleranz entwickelt habe. Schließlich bin ich immer noch überall angekommen, wo ich hinwollte. Es hat halt nur länger gedauert. Ommm.
Gestern Abend war alles ganz anders. Weil nämlich alle Münchner und ihre Innen nach Süden strebten. Auf dem Mittleren Ring, den auch der qualvolle Bus, und nein, ich weigere mich, die Ölsardinen-Analogie zu benutzen, weil die Fischlein nämlich alle gleichermaßen nach Fisch riechen und, wegen Öl, schön aneinander vorbeiglitschen. Nicht so der Mensch. Gar nicht. Wo war ich?
Also, der megamonsterüberfüllte Bus kam erstens viel zu spät und dann auf der vollkommen zugestauten Stadtautobahn (hah!) im Zehnminutentakt jeweils um ca. eine Wagenlänge voran. Selbst die mathematisch eher unterbegabten Buben von neulich hätten ausrechnen können, dass auch der doppelte Puffer (eine halbe statt einer Viertelstunde) eine Illusion bleiben mußte.
Nach eineinhalb Stunden war ich statt bei meinem Termin wieder an meiner heimischen Behelfshaltestelle, dafür naßgeschwitzt und schwer genervt und habe sie alle verflucht. Die Südstreber, die MVG, die über- und unterparfürmierten Busmitnutzer*innen. Alle.
Noch ein Monat. Und wehe, die U-Bahn gibt dann Anlaß zur Klage.