Nicht zu Ende gelesen: Hasnain Kazim – “Auf sie mit Gebrüll … und mit guten Argumenten”

Tja. Ich mag Kazim. Als analytischen Reporter aus ganz Südostasien, als Auslandskorrespondent des Spiegel aus der Türkei; seinen Beitrag zum interkulturellen Dialog und seinen klugen Witz in “Post von Karl-Heinz” schätze ich sehr.

Umso enttäuschender nun dieses Buch. Der jüngst berufene Moralphilosoph Kazim nämlich variiert auf knapp 200 Seiten den Lehrsatz: “Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu”. Da hat er natürlich recht. Nur so geht menschliches Zusammenleben. Aber diese Maxime in wortreichen Dauerschleifen zu wiederholen, trägt halt auch nicht dazu bei zu lehren, “wie man Pöblern und Populisten Paroli bietet”. Vielmehr lernt man, was man schon weiß: Volksverhetzer halten sich nicht an den Kategorischen Imperativ.

Es hätte mich mißtrauisch machen sollen, dass auch das Lesezeichen der geschätzten vorherigen Leserin ungefähr auf der Höhe steckte, auf der ich auch aufgegeben habe.

Lohnt leider nicht.

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