Casas, selbst Architekt, zeichnet das Leben des “Weniger ist mehr”-Bauhaus-Giganten Mies van der Rohe in dieser Graphik Novel in den sehr klaren Linien des Meisters. Dafür verläßt er den engen Rahmen vorgegebener Panels (ein Hochhaus, zum Beispiel, bekommt eine ganze Doppelseite) und schafft es auf diese Weise, seiner Leserschaft den Architekturstil näher zu bringen.
Ob die biographischen Details alle genauso stimmen, sei dahingestellt. Ist aber auch nicht so wichtig. Die Zerissenheit eines Künstlers angesichts der Nazi-Diktatur (“Politik hat am Bauhaus nichts zu suchen.”) und der Erkenntnis, dass alles politisch ist, das Private wie ein Baustil, wird deutlich herausgearbeitet.
Lesenswert.