Überraschend. Eigentlich wollte ich nach der ersten Viertelstunde ins Bett, weil ich mit Musicals bekanntermaßen nichts anfangen kann. Ehrlicherweise ist “Across the Universe” aber nicht, wie beworben, ein “Beatles-Musical”, sondern eine Aneinanderreihung von höchst abwechslungsreichen Musikvideos mit Neuinterpretationen von Hits der Beatles. Und jetzt die Überraschung: was ich bei den Pilzköpfen aus Liverpool meist als seichten Pop wahrgenonommen hatte, wird hier, von begabten jungen Menschen, unterstützt von ein paar Promi-Cameos (Bono, Joe Cocker, Eddie Izzard) neu interpretiert und gewinnt überraschend an Tiefe.
Die Rahmenhandlung, vor einer Sechziger/Siebziger-Jahre Kulisse mit der Ermordung MLKs und dem Vietnamkrieg, in der der junge Dockarbeiter aus Liverpool sich in die Tochter aus gutem Hause verliebt und… ja doch, sie sich nach vielen Verwicklungen auch endlich kriegen (Hach, die Macht der Musik!) kann man getrost vergessen. Einzelne Aufnahmen jedoch “arbeiten nach”.
Kann man ansehen.