Das ist mal richtig gute Fernsehunterhaltung.
Die Serie basiert auf den Spionagethrillern von Mike Herron und handelt von einer Agenten-Einheit, die der britische MI5 wegen Unfähigkeit (oder anderen, bösartigeren Gründen) in ein Spion-Nirwana abgeschoben hat. Bitte täglich zum Dienst erscheinen, mit unnützen Aufgaben beschäftigen (zum Beispiel Falschparktickets auswerten, wohlgemerkt aus einer analogen Zeit und ohne konkretes Ziel, die Papierstapel auswerten halt, Mensch!), aber bitte bloß nie mehr im aktiven Dienst im Feld sein. Bloß nicht.
Zwei besondere, nein, drei besondere Lobe: eines dem Locationscout für das Alptraumgebäude, in dem die Herrschaften ihren Dienst fristen müssen. Das zweite der Casting-Abteilung für die mehr als stimmige Besetzung, das dritte an Gary Oldman, der sich in seiner Rolle als Dirty-Old-Man-Vorgesetzter aus mindestens drei Höllenkreisen mit einer exorbitanten Spielfreude geradezu suhlt (Triple-Hach!).
Die sechs Dreiviertelstundenepsioden der ersten Staffel lassen sich an einem verregneten Samstagabend gut wegbingen und enden im genau richtigen Mix zwischen Aufklärung und Cliffhänger.
Ich präge dann mal als Heim-Äquivalent zum Popcorn-Kino die Erdnußflip-Serie und empfehle diese.