Mitbürger, Freunde, Geschenkegeber von der Einhorneinheitsfront,
lasst es bitte bitte bleiben! Schenkt mir nicht mehr länger irgendwas mit Einhorn. Nichts. Gar nichts! Auch nicht ironisch.
Weil. Seit gestern Abend stehe ich nun wieder mit einem Paar Haarspangen da. In Einhorn. In Pink. Mit Glitzer. Im Konflikt.
Eigentlich müßte ich sie umgehend wegschmeißen. Geht aber nicht, weil ich den Sweatshopmenschen, die diese Dinger handgebissen und mit Glitzer mundgeblasen haben, nicht noch zusätzlich ins Gesicht treten will. Von denen aus dem anderen Sweatshop, die den Blister auf dem die Spangen stecken mit goldigen und silbrigen und pinkrigen Glitzerherzchen, -sternchen und blümchen, in Einzelfällen sogar getüpfelt, beklebt haben, gar nicht zu sprechen. Nein, gleich in den Müll geht gar nicht.
Nun frage ich mich wie weiland Altvater Lenin: Was tun? Einem Kinde, egal welchen Geschlechts (soviel Gender-Neutrality muss sein) antragen? Gleichgültig, ob direkt oder durch in der U-Bahn aussetzen – geht auch nicht. Sendet immer die falsche Botschaft. Die Transen in meinem Freundeskreis haben Geschmack und andere erwachsene Menschen kann ich mit den Dingern auch nicht behelligen, es bleibt dieselbe falsche Botschaft.
Da, Schenkend*innen, nun habt ihrs. Eure Gabe langt nur zu einmal Blogpostmaterial und, solange kein besserer Verwendungszweck gefunden ist, zu einem weiteren Beitrag zum bereits erschreckend hohen Einhornkruschtstapel. Wenn mich dereinst die Wohnungsentrümpler nach meinem Verscheiden der Messieschaft bezichtigen, seid ihr schuld.
Das nächste Mal hätte ich bitte lieber ein Eis.