Come to the Cabaret! Ein Aufruf!

Meine Referenzregisseurin berichtet von der vordersten Kleintheater- und Kabarettfront. Und die Neuigkeiten sind nicht schön. Anfangs, ja, da seien die potentiellen Zuschauer freundlich und verständnisvoll gewesen, wenn wegen Covid schon wieder eine Veranstaltung abgesagt oder auf den St. Wannauchimmer-Tag verschoben werden mußte. Die meisten hätten auf Rückerstattung verzichtet und lieber das Geld für die nun einkommenslosen Künstler gespendet. Im letzten Herbst aber habe sich das Blatt gewendet. Wer nicht bekommt, was er will, bzw. von dem er ausgeht, dass es ihm nach anderthalb Jahren Pandemieertragens quasi zusteht, dessen Ton wird rauher. Das Verständnis ist verschwunden und die Spendenbereitschaft erst recht, vielmehr wolle man sein Geld zurück und zwar sofort und pronto.

Jetzt, wo die Programme langsam wieder anlaufen, sei das Publikum irgendwie verloren gegangen. Kaum Vorbestellungen und selbst die 50%-Auslastung (derzeitige Regel) werde oft nicht erreicht. Keiner da. Was die Künstler logischerweise in einen noch größeren Konflikt bringt. Spielen, obwohl es kaum kostendeckend möglich ist oder noch das letzte Häuflein Aufrechter wegschicken?

Darum an alle: Auch wenn’s nicht mehr ganz so mundgerecht serviert wird wie vorher (IN München ist zaundürr): schaut, was auf den Bühnen und in den Kabaretts auf dem Programm steht. Bestellt Karten. Seid nett zu den Menschen im Vorverkauf. Sagt es euren Freunden weiter. Nehmt sie am besten gleich mit und geht als applaudierende Meute. Geht oft. Und macht Eintrittskarten wieder zu Geschenken!

Eine Welt ohne Kleinkunst und Kabarett wäre nicht zu ertragen. Tut was!

Bedankt!

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