Gelesen: Milena Moser – “Das schöne Leben der Toten – Vom unbeschwerten Umgang mit dem Ende”

Eine gute Freundin hat mir das Buch geliehen und mir damit eine große Freude gemacht. Der Schweizer Kein & Aber-Verlag hat seiner heimischen Star-Autorin ein ausgesprochen liebevoll aufbereitetes Büchlein mit Lesebändchen und allem als Rahmen für ihre sehr persönliche Geschichte über den Día de los Muertos gestaltet und Frau Moser erzählt.

Von der völlig überraschenden Liebe zu einem Künstlerkollegen mexikanischer Herkunft und dem Clash of Cultures zwischen der stets frisch gewaschenen und gekämmten Schweiz und dem fröhlich-bunten Chaos Mexikos. Vom jeweiligen Umgang mit dem Tod. Wo die einen ihre Toten wegschaffen und an einem grauen und nebligen Tag im November Erika auf Gräber pflanzen, feiern die anderen an eben diesem Tag ihre “Muertitos”, mit großen Gelagen, Musik, Tanz und Blumen. “Mitten im Leben sind wir vom Tod umgeben” klingt dann nicht mehr wie eine Drohung, sondern wie eine Verheißung.

Moser hat sich den Blick von Außen bewahrt, dabei aber über ihren schamanisch geschulten todkranken Victor sehr viel über Geschichte, Geschichten, Traditionen und Gebräuche und herrliche Rezepte gelernt. Dieses neue, oft mit Staunen erworbene Wissen, gibt sie sehr unprätentiös und mit vollen Händen weiter.

Bringt Licht in den westeuropäischen grauen November und liest sich weg wie nix,

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