Bloß weil ich nicht im Hunsrück bin, heißt das nicht, dass mich die Hunsrücker Kolleginnen und Kollegen nicht mit den Schönheiten ihres Lokalidioms versorgen.
Heute war dort das Wetter so, dass die eine Kollegin schon mit Grauen dem täglichen Spaziergang mit den Hunden entgegensah. In Bratsch und Sapsch* werde sie gummibestiefelt tief einsinken und das mit den an der Leine zerrenden boatzigen Biestern, die auch lieber daheim im Trockenen wären.
Den Vogel abgeschossen hat aber der Mitarbeiter aus dem Vertrieb, der seinem Kunden ein Produkt in so leuchtenden Farben gemalt haben muss, dass dieser nun leckerfötzig* den Kauf herbeisehne.
* Was dem Bayern sein Baatz, ist der Hunsrückerin ihr Bratsch und Sapsch. Beides wieder ein Beweis dafür, dass Dialekt onomatopoetisch immer mehr hergibt, als die Hochsprache. Matsch ist doch gerade mal höchstens halb so schön.
** Im Hochdeutschen würde man wohl sagen, dass ihm das Wasser im Munde zusammenläuft. Ein rechtes bayerisches Äquivalent will mir aktuell nicht einfallen.