Ich möchte ein Biber sein*

Morgenstund’ ist allen Lärmes Anfang.

Diese Könige der Handwerkerzunft zeigen den Anstaltsinsassen jetzt aber mal, was ein Werktag ist. Was viele Montag bis Freitag ihrer Erwerbstätigkeit Nachgehende längst vergesssen haben: Der Samstag nämlich auch. Und so schlagbohren und schlaghämmern sich die Helden der Instandshaltungsarbeiten seit heute früh um sechs durch die in den Stahlbetonglanzzeiten der Siebziger Jahre erbaute Anstalt und mich viel zu früh in einen Zustand verwirrter Wachheit. Ganz besonders grausig: wegen der Schallleitungseigenschaften von Stahlbeton ist es unmöglich, die Richtung zu orten, aus der der Krach kommt. Fühlt sich an, wie Dolby Stereo Surround. Wenn jetzt noch das Pixar-Lämpchen ins Bild spränge… wie gesagt, verwirrt.

* Wie ich neulich in einer Naturkundekinderstunde im Autoradio gelernt habe, haben Biber die Fähigkeit, bis zu 20 Minuten tauchen. Weil diese glückliche Tiere ihre sämtlichen Körperöffnungen mit Membranen abdichten können. Die Ohren auch? Die Ohren auch. Heda, Evolution! Jetzt bin ich aber richtig sauer. Wenn’s beim Biber geht, warum dann nicht bei Menschen? Wie oft muss ich denn noch fragen? Würde mir gerne das Update herunterladen und umgehend jetzt gleich sofort installieren. Zefix!

PS: Zu singen nach der Melodie der NDW-Band Grauzone.

PPS: Schade, dass Beton nicht brennt.
Keine Ahnung, warum mein Hirn gerade am laufenden Band Siebziger-Reminiszenzen produziert. Nebenwirkungen von Stahlbetonschlagbohrungen? Alzheimer? Schlafentzug?

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