Weiterbildung

Vorhin, beim letzten Lebensmitteleinkauf vor den Feiertagen (in Klammern: dh, ich muß bis mindestens nächste Woche nicht mehr unter Menschen) folgendes gelernt:

  • FFP2-Masken haben eine Zukunft nach der Pandemie: als garantiert schweißtreibende Gesichtssaunen.
  • Als Kassenfrau die vielen Einkäufe im Sauseschritt über den Scanner schieben, schieben, schieben und wenn die einladende Kundin mit dem Abräumen von der Mini-Auslauffläche nicht nachkommt, mit großem Augenaufschlag und Mitleid im Ton sagen: “Oh, da ist Ihnen jetzt die Avocado runtergefallen”.
  • Meine Mutter hat neulich die Beobachtung mit mir geteilt, dass immer, wenn im Fernsehen Menschen beim Lebensmitteleinkauf gezeigt werden, Lauchstangen aus deren Taschen und Körben ragen. Was soll ich sagen? Recht hat sie. Das wird eine lauchige Weihnacht allüberall.
  • Guter Mensch sein ist einfach: alle in der Kassenwarteschlange einschwören, dass sie sich Punkte geben lassen sollen und diese dann an die gestresste Mutter mit den quengelnden Kleinkindern weitergeben, denen sie seit dem Betreten des Supermarkts recht lauthals erklärt, dass sie kein Plüschtier bekommen können, “weil die Punkte nicht reichen”.
  • Insomnia kann auch was Gutes haben: nix los im Laden. Fix alles besorgt, was ich brauchte, und auf dem Rückweg vor dem Ziel (Wohnung, 5. Stock) nur noch mein Talent im flotten Schlangenumgehslalom zeigen müssen. Et voilà. Fürs erste kann mir die Außenwelt wurscht sein.
  • Mehr Umlaute = mehr Glück. Beispiel? Das herzzereißende Schreiben im Fenster des italienischen Klamottenhändlers, das mit den Worten schließt: Ihnen und Ihren Familien alles Güte, ein fröhes Fest und viel Gluck!
Corona-Schnelltest in der Tabledance-Bar „Bad Angel”. Samantha (31) macht den Schnelltest zwischen den Tanzstangen
Auf die BILD-Zeitung ist halt Verlaß.

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