Neu auf Netflix – Enola Holmes

Mit einem Wort: Lovely.

Mit ein paar mehr Worten: Alle Versatzstücke enthalten, über die sich mein müdes Hirn nach einem anstrengenden Arbeitstag freuen wollte. Historienkostümstück, nette Geschichte und trotzdem nicht doof, good old Baker Street and the Holmes Boys, schöne Landschaften in schönem Licht, ein bißchen Steampunktechnologie, eine richtig böse alte Lady (Frances de la Tour), ein Touch Loriot (“The Viscount Tewkesbury, Marquess of Basilwether”), die großartig exzentrische Helena Bonham Carter, ein dickensianisches London, Suffragetten, ein fieser schurkischer Schurke mit Melone(Burn Gorman), eine Dampfeisenbahn, ein Landgut in der Größe einer Kleinstadt, hübsche Jungs (Henry Cavill, Burn Gorman, Adeel Akhtar), ein herrliches Kampfweib in Personalunion außerdem Teestubenbesitzerin (Susan Wokoma) und in der Titelrolle die ganz wunderbare Millie Bobby Brown, ein absolutes Ausnahmetalent und, ganz recht, man kennt sie das seltsame Experimentierkind aus Stranger Things. Mich erinnert sie an die ganz junge Jennifer Lawrence in Winter’s Bone. Dasselbe ausdrucksstarke Minenspiel.

Der Film schafft es, verspielt daherzukommen, eine ausgesprochen kluge Coming-of-Age- und Girl-Empowerment-Geschichte unterzubringen, gleichermaßen mühelos Geschlechterrollen zu sabotieren, sich kein Stück um das historische Setting zu scheren, sondern einen bunten und diversen Jux zu machen. Ein großer Spaß!

Zwei Stunden gut unterhalten. Sollte man anschauen.

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