Mein Obazda belästigt mich mit Lebkuchenherzschreibschrift vom Deckel mit seiner Zuneigung (“I mog di“). Jaja, könnte man antworten, du hast ihn doch auch zum Fressen gern (hahaha), aber bis dato war die Anziehung einseitig und mir genügt das. Beim Metzger bietet man Wiesnfrisch– und Weißwurstaufschnitt im Wiesnstyle feil, gar nicht zu sprechen von der Wiesnhaxn aus der Snack-Theke, im Supermarkt türmen sich neben den Vorweihnachtslebkuchenauslagen Wiesnriesenbrezen und Originalwiesnbier (aus Hof).
Als langjährige bekennende Wiesnmuffeleuse bin ich gerade sehr hin- und hergerissen zwischen schwer genervt und mitleidig. Muß es denn gar so aufdringlich sein? Wir leiden doch alle an coronabedingten Entzügen. Auch ohne, dass wir permanent einem jeden ins maskierte Gesicht brüllen müssen, wie schlimm sich ein Jahr ohne Bierfest anfühlt.