Normalerweise gehen wir bei der Auswahl des Kulturprogramms streng arbeitsteilig vor: Theater mache ich, fĂŒr Konzerte ist der Musikbeauftragte zustĂ€ndig. Aber gesternâŠ, gestern habe ich ausgesucht. Und was habe ich fĂŒr ein feines Konzert gewĂ€hlt.
Etienne Charles (Trompete, Congas) und seine sagenhaft guten Mitmusiker – Saxophonist “The Godfather” Godwin Louis (ein lĂ€ssig die Zweizentnerlatte reiĂender Riese mit einem goldenen Uhrarmband in der Breite einer DorfstraĂe am einen und Holzperlen- und MuschelschnĂŒre bis fast zum Ellenbogen am anderen Arm), Pianist Jeremy Dumont (ein bis dato unbekannter Zwilling von LĂ©on, dem Profi), Bassist “Cool wie eine Gurke*” Or Bareket und Klassenkasperhampelmann Harvel Nakundi an den Drums – hauen dem Publikum den Sound karibischer Inseln, gepaart mit KlĂ€ngen aus den Louisiana Swamps sowie allem, was sie ĂŒber Jazz wissen, um die Ohren. Ganz sehr wunderschön!
Ich habe noch nie zuvor bei einem Konzert in der Unterfahrt Bilder gemacht, aber ich hoffe, dieses transportiert die Stimmung wenigstens ein kleines biĂchen.

* âmelafefonâ eben, mein Gesamtwortschatz in HebrĂ€isch.