Literaturhaus München – Ausstellung: “Christoph Niemann – Im Auge des Betrachters”

Wahrscheinlich hat jeder schon einmal Niemann-Bilder gesehen. Das Stoppelkinn aus Mohnbrötchen, der Pferdehintern ein Bananendoppel, die Kamera ein Tintenfäßchen?

Wie gesagt, sein Schaffen kennt man, nicht zuletzt von Titelbildern für den New Yorker und andere Publikationen. In dieser Ausstellung lernt man viel über seine Schaffensweise. Niemann läßt sein Publikum wie kein anderer an seinem kreativen Prozeß teilhaben, der Entwicklung seiner Bilder und seinen Gedanken beim Skizzieren, Malen, Zeichnen, Kombinieren.

Wenn ich mir ein Souvenir hätte wünschen dürfen, dann wäre es das Deutschheft gewesen und im speziellen die Deutschlandkarte, auf der Hessen östlich von Wessen? liegt, an einem Flußlauf die Weiler Döner, Mit und Alles und hoch oben im Nordosten die Seenplatte mit den Hauptgewässern Meer, Mehr und Mär und den angrenzenden Ansiedlungen Schweinchen, Licht! und Chenonkel. Aber sowas Feines führt der freundliche Herr im Giftshop nicht und drum müßt ihr selber hingehen und euch die Ausstellung ansehen, ansehen, ansehen! (Läuft noch bis 5. Mai.)

PS: Wer einen Besuch am Samstagnachmittag vermeiden kann, tue es. Man vermeidet dadurch ein Zusammentreffen mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl altkluger Kinder und ihrer Eltern. (Knapp Zehnjähriger, an der Mutter zerrend: “Mama, Mama, komm’. Da vorne das Bild mit den Yin/Yang-Augen. Das mußt du sehen.”)

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